BS1 (501)

Ein gutes Jahr vor dem Erstflug der H-301 Libelle war Björn Stender am 23.12.1962 mit seiner BS1 zum Jungfernflug gestartet. Der tödliche Absturz von Björn Stender bei der Erprobung des zweiten Flugzeuges am 4. Oktober 1963 stellte die Zukunft der BS1 in Frage. 16 Kunden hatten bei Björn zu diesem Zeitpunkt bereits eine BS1 bestellt und auch erhebliche Anzahlungen geleistet, damit die Fertigung beginnen konnte. Die Piloten schlossen sich in einer Interessengemeinschaft zusammen. Verhandlungen mit der Familie von Björn Stender und verschiedenen Segelflugzeugherstellern liefen an und mit Eugen Hänle konnte eine Einigung erzielt werden.`
Nach den Erkenntnissen aus der Fertigung der Libelle konstruierte dann Eugen Hänle die BS1 vollständig um, so daß diese schließlich nur noch die äußeren Abmessungen mit dem Prototyp gemeinsam hatte. Auch Teile aus der Libelle- Fertigung wie Fahrwerk und Rudergelenke wurden verwendet.

Insgesamt wurden dann nur 18 BS 1 bei Glasflügel gebaut.
Rolf Spänig wurde eine Woche nach dem Erstflug mit sieben Tagessiegen gleich überlegener Sieger der Deutschen Meisterschaft 1966 in Roth und auch mit weiteren spektakulären Flügen wurde die BS1 in der Folgezeit ihrem Ruf gerecht. Auch 1968 gewannen mit Dr. Wolfgang Groß und Emil Bucher zwei BS 1 die Deutsche Meisterschaft, nachdem im Jahre 1967 Alfred Röhm von der Hahnweide aus einen neuen Weltrekord über das 300-km-Dreieck mit 138,3 km/h aufgestellt hatte.
Dimensionen
Spannweite 18,00 m
Fläche 14,20 m²
Streckung 22,80
Profil Dr Eppler 348K
Rumpflänge 7,50 m
Gewichte
Leergewicht 330 kg
Max. Zuladung Rumpf 125 kg
Max. Fluggewicht 460 kg
Max. Flächenbelastung 32,6 kg/m²
Geschwindigkeiten
Höchstzulässige Geschwindigkeit 200 km/h
Überziehgeschwindigkeit 65 km/h
Flugleistungen
Geringstes Sinken bei 85 km/h 0,55 m/s
Beste Gleitzahl bei 95 km/h 44

