Standard Libelle (201 & 201B)

Die Standard-Libelle ist eine auf die Regeln der Standard-Klasse zugeschnittene Version der offenen H-301 Libelle. Der Rumpf und die Leitwerke wurden fast unverändert übernommen und auch der Doppel-Trapezflügel blieb in seinen Abmessungen fast erhalten. Neu ist zum ersten Mal bei Glasflügel ein Wortmann-Profil, nämlich das FX66-17 A ll-182, das von Dieter Althaus speziell für Glasflügel entworfen und später auch bei der Club-Libelle und der Hornet verwendet wurde. Die ersten Flugzeuge haben noch das ursprünglich für die Standard-Klasse vorgeschriebene feste Rad und die ersten 16 Stück Libellen hatten als interessantes Detail eine Höhenflossentrimmung nach der Art von Motorflugzeugen (PA18 oder Do27), die aber nicht die Gnade des Luftfahrt-Bundesamtes fand.

Später wurde dann die Bauweise geändert, zugunsten von Balsaholz wurde Hartschaum als Sandwich-Stützstoff verwendet. Es wurden ein Einziehfahrwerk und Wassertanks vorgesehen. Auch die Schemp-Hirth Bremsklappen öffnen nur noch auf der Flügeloberseite. Diese Baureihe mit der Bezeichnung Standard-Libelle 201B hat dann auch eine höhere Zuladung und ein maximales Fluggewicht von 350 kg.
Lange Zeit war die Standard-Libelle das Kunststoff-Segelflugzeug mit der größten Stückzahl überhaupt. Insgesamt 601 Exemplare sind in den Jahren 1967 bis 1974 gebaut worden. Die Standard-Libelle ging hauptsächlich in den Export, denn in Deutschland rangierte sie in den Stückzahlen hinter dem Standard-Cirrus und der LS-1 sowie auch hinter dem Astir.

Huldreich Müller führte den Erstflug am 25.Oktober 1967 in Ulm-Schwaighofen durch.
Dimensionen
Flügel Spannweite 15,00 m
Fläche 9,80 m²
Streckung 22,96
Profil FX66-17A AII-182
Rumpf Länge 6,20 m
Gewichte
Leergewicht 180kg
Max. Zuladung Rumpf 110 kg
Max. Fluggewicht 290 kg
Geschwindigkeiten
Höchstzulässige Geschwindigkeit 220 km/h
Überziehgeschwindigkeit 62 km/h
Flugleistungen
Geringstes Sinken bei 81 km/h 0,68 m/s
Beste Gleitzahl bei 92 km/h 34,5

